Bis Ende 2025 strebt JUMO an, für die Fokusbranchen ein klares Bild des Ökosystems zu entwickeln, das die Zielapplikationen optimal unterstützt. Christoph Trott, Leiter Strategisches Produktmanagement bei JUMO, erklärt: „Unsere volle Konzentration gilt zunächst 6 Fokusbranchen. Dies sind die verfahrenstechnischen Branchen: Lebensmittel und Getränke, Thermoprozesstechnik, Wasser und Abwasser, Transportation, Erneuerbare Energien sowie Heizung, Klima und Lüftung.“
Die zentrale Frage lautet: Welche Produkte sind erforderlich, um ein durchgängiges Ökosystem für die Zielapplikationen der JUMO-Kunden zu schaffen und die Dienste effektiv zu orchestrieren? Trott betont: „Im Mittelpunkt unseres Konzerts stehen Kunden und Applikationen. Die Branche und Applikationen bestimmen die zu spielenden Stücke, neue Solisten vervollständigen das Orchester. Und das Branchenmanagement dirigiert. Sie sehen: Für den Kunden ein echtes Wunschkonzert.“
Das Ziel ist es, 6 eigenständige Automatisierungspyramiden für die genannten Branchen weiter auf- und auszubauen. „Wir werden die Vollständigkeit in den Branchen herstellen und so die Readiness erhöhen“, unterstreicht Trott. Jedes neue Produkt trägt zur Stärkung dieser Branchen bei, sodass ganze Industrien von JUMO aus einer Hand über alle Ebenen der Pyramide –vom Sensor bis zur Cloud – bedient werden können. Mit dieser strategischen Initiative positioniert sich JUMO als umfassender System- und Lösungsanbieter und unterstreicht seine Innovationskraft und Kundenorientierung.
Orchestrierung der Dienste
Michael Wiener, Produktmanager für Steuerungssysteme bei JUMO, bewertet die Wärmebehandlungsstraße mit einem Durchlaufofen als ein herausragendes Beispiel für die Leistungsfähigkeit der JUMO-Systeme. „Das ist vergleichbar mit dem Dirigieren eines Orchesters“, sagt Wiener und griff das Bild von Trott auf. Wiener sieht darin eine ideale Anwendung, bei der die analogen Module des I/O-Systems von JUMO besonders punkten, indem sie die strengen Konformitäten AMS2750 und CQI-9 in der Messwerterfassung erfüllen. Diese Standards sind entscheidend für die Qualitätssicherung und Prozessoptimierung in der Thermoprozesstechnik.
Besonders hervorzuheben ist das Reglermodul, dass nicht nur die genannten Konformitäten erfüllt, sondern auch autark lauffähig ist. Selbst bei einer Unterbrechung des Systembusses kann es weiterhin zuverlässig regeln. „Dies ist ein entscheidender USP im Markt, da es bei einer Charge im Bereich der Thermoprozesstechnik erhebliche finanzielle Verluste im fünf- bis sechsstelligen Bereich verhindern kann“, weiß Wiener aus Erfahrung. Ein Risiko, das bei anderen Systemen oft besteht.
Die neue JUMO-Leistungssteller-Serie bietet ebenfalls bedeutende Vorteile für den Durchlaufofen. Durch intelligentes Lastmanagement, kompakte Bauweise und einfache Verdrahtung werden Kosteneinsparungen, Platz- sowie Zeitersparnis realisiert. Diese Effizienzsteigerungen tragen maßgeblich zur Optimierung des gesamten Prozesses bei, so Wiener.
Im Bereich der SPS-Technologie setzt JUMO mit der neuen Recorder-App neue Maßstäbe. Sie ermöglicht die vollständige Funktion eines Bildschirmschreibers direkt in der SPS und bietet maximale Flexibilität durch Browserzugriff beim JUMO variTRON 500. Dies spart die Kosten für ein zusätzliches Panel, sofern eine Vor-Ort-Visualisierung nicht zwingend erforderlich ist.
Beim JUMO variTRON 500 touch wird die Bedienung und Inbetriebnahme durch den Verzicht auf eine zweite Hardware in Form eines Bildschirmschreibers vereinfacht, insofern eine Vor-Ort-Visualisierung erforderlich ist.